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LATEX-Workshop - Teil I. Allgemeines und Grundlagen - 2. Erstes Dokument

2. Erstes Dokument

Für das erste Dokument wird zunächst ein LATEX-Compiler benötigt. Der Einfachheit halber wird in diesem Kurs Overleaf verwendet, da es ein sehr einfachen Einstieg ermöglicht, in späteren Kapiteln wird nochmals auf das Thema Compiler eingegangen und es werden fortgeschrittenere Modelle vorstellt. Für Overleave wird ein Benutzkonto benötigt oder es kann sich mit einem bestehenden Google Benutzerkonto angemeldet werden.

2.1. Struktur des Dokuments

Ein Latexdokument gliedert sich in die folgenden Hauptbestandteile:

  • Dokumentendeklaration
  • Präambel
  • Dokumenteninhalt

Wie auch in jeder anderen Code- und Skriptsprache, ist es möglich Kommentare in der Datei einzufügen. Diese werden vom Compiler ignoriert und erscheinen nicht im späteren Dokument. In LATEX beginnen Kommentare mit dem Zeichen %. Alle, auf dieses Zeichen folgenden Eingaben in der aktuellen Zeile, werden als Kommentar behandelt.

Dokumentendeklaration

In der Dokumentendeklaration werden das Papierformat, die Standartschriftgröße und die Dokumentenklasse festgelegt. Die Dokumentenklasse legt das grundlegende Layout des Dokuments fest. Dieses kann in der nachfolgenden Präambel auch noch verändert werden.

Grundlegend gibt es von LATEX die Standartdokumentenklassen. Diese sind jedoch nach dem amerikanischen Standart gestaltet. Als deutsches Pendant gibt es die KoMa-Script Klassen. Diese implementieren die deutschen Standarts. Weiterhin ermöglichen die KoMa-Klassen an vielen Stellen durch gute Vorkonfigurierung eine leichte Anpassbarkeit für die eigenen Bedürfnisse. Wir empfehlen ausdrücklich die KoMa-klassen zu verwenden und verwenden diese als Grundlage im Workshop.

Präambel

In der Präambel werden die Pakete mit den benötigten Funktionen für die Erstellung es Dokuments geladen. Diese werden individuell für das Dokument ausgewählt, da ein Dokument je nach Inhalt verschiedene Pakete benötigt. Dieser modulare Aufbau hält die Datei und die Zeit zum kompilieren gering.

Weiterhin werden in der Präambel auch Variablen definiert und zugewiesen. Ebenfalls erfolgen hier genauere Parametrierungen der zuvor eingebundenen Pakete und des Layouts.

Dokumenteninhalt

Hier steht der eigentliche Inhalt des Dokuments. Es werden andere Dateien wie zum Beispiel Bilder und ausgelagerte Teile des Dokuments eingebunden.

2.2. Aufbau von Befehlen

2.2.1. Befehle

Befehle werden in LATEX immer mit einem \ (Backslash) begonnen. Darauf folgt der Befehlsname und in Klammern Argumente und Parametrierungen. Der genaue Aufbau und die Anzahl der Argumente und Parametrierungen ist befehlsspezifisch und lässt sich aus der Autovervollständigung des Editors erschließen oder in der Paketdokumentation nachlesen.

2.2.2. Umgebungen

Eine Umgebung kann viele verschiedene Funktionen haben. Der Dokumenteninhalt beispielsweise, steht in einer Umgebung. Fließumgebungen werden im LATEX-"Code" ebenfalls als Umgebung festgelegt. Eine Umgebung beginnt immer mit \begin{Umgebungsname} und endet mit \end{Umgebungsname}. Einer Umgebung können in eckigen Klammern Parametrierungen und in geschweiften Klammern Argumente übergeben werden.

2.2.3. "Schalter"

Als "Schalter" werden Befehle bezeichnet, die ab ihrem Aufruf im LATEX-"Code" eine Einstellung zur Formatierung des Dokuments verändern. Beispielsweise kann im Dokument die Textausrichtung auf zentriert umgestellt werden. Dies gilt bis zu einer weiteren Umstellung im Dokument.

Beispiel 1

Grundstruktur eines LATEX-Dokuments. Zum Beispiel ...

2.3. Gliederung von Dokumenten

2.3.1. Inhaltliche Gliederung

Die grundlegende Gliederung von Textdokumenten, wie beispielsweise Berichten, ist jedem bekannt. Es gibt eine Form von Deckblatt, ein Inhaltsverzeichnis und den Inhalt, unterteilt in verschiedene Kapitel und Unterkapitel. Diese Strukturierung ist in LATEX schon nativ vorgesehen. Standartmäßig verwendet man \section, \subsection, \subsubsection. Untergeordnet gibt es auch noch \paragraph und wie bei \section ebenfalls die tieferen Ebenen mit dem Präfix sub-.

Für eine bessere Gliederung von Fließtexten ist es möglich im LATEX-Code mittels einer Leerzeile einen Absatz zu erzeugen. Diese Aufruf ist gleichwertig zum Befehl \par. Der bessere Weg ist jedoch die Verwendung des Befehls \linebreak, da dieser der eigentlichen Idee des automatisierten Typesetting folgt. Für genauere Informationen hierzu Empfehlen wir den folgenden Forumseintrag.

Je nach gewählter Dokumentenklasse, gibt es zwei weitere übergeordnete Strukturunterteilung. Part für einzelne Teile des Dokuments, wie bei einem Buch, und Chapter für Kapitel.

Im Inhaltsverzeichnis werden die Ebenen bis zu \subsection aufgeführt. Die restlichen Ebenen dienen der Unterteilung im Fließtext. Für das automatisch generierte Deckblatt, welches mit \maketitle im Dokument eingefügt wird, müssen die Variablen \title, \date und \author definiert werden.

Beispiel 2

Deckblatt, Inhaltsverzeichnis und Dokumentengliederung Zum Beispiel ...

2.3.2. Gliederung des LATEX-"Codes"

Um innerhalb der Quelldateien die Übersichtlichkeit zu wahren und endlos Dokumente (nach mehr als 10 Seiten) wie in allgemein bekannten Schreibprogrammen zu vermeiden, ist es empfehlenswert das LATEX-Dokument auf mehrere Dateien aufzuspalten und somit Teile wie zum Beispiel das Deckblatt oder Kapitel auszulagern. Hier haben sich Auslagerungen auf der Ebene der Kapitel bewährt.

Das Einbinden der einzelnen Dateien erfolgt über die Befehle \input und \include. Wichtig ist es, dass in den Argumenten der Befehle nicht die Dateiendungen angegeben werden dürfen. Die Befehle unterscheiden sich darin, dass \input den Inhalt einfach einfügt, während \include nach dem eingefügten Inhalt noch zusätzlich einen Seitenumbruch generiert.

Beispiel 3

Auslagern von Codeelementen in separaten Dateien Zum Beispiel ...

2.4. Text hervorheben

Um im Fließtext Worte oder Sätze hervorzuheben, können diese kusiv (\textit) oder fett (\textbf) geschrieben werden. Eine weitere Möglichkeit ist eine Unterstreichung (\underline). In LATEX erreicht man dies, indem der hervorzuhebende Text in die geschweiften Klammern des jeweiligen Befehls geschrieben wird. Um die einzelnen Befehle zu kombinieren, muss lediglich der Aufruf des zweiten Befehls innerhalb der Klammer des Ersten getätigt werden.

Beispiel 4

Fetter, kusiver und unterstrichener Text Zum Beispiel ...