3½ Fragen zur 6. KI-Landeskonferenz

Wie kann Künstliche Intelligenz das Gesundheitswesen praxisnah unterstützen und sinnvoll entlasten?

Unsere Kollegin Stefanie Bock, Leiterin für Internationalisierungsprojekte und Projektentwicklerin am Institut für Interaktive Systeme (ISy) der TH Lübeck, war auf der 6. KI-Landeskonferenz „Medizin und Gesundheit“ in Lübeck dabei und hat spannende Impulse aus Forschung und Anwendung mitgenommen. Besonders inspirierend fand sie den Austausch zu praxisnahen KI-Lösungen für den Klinikalltag sowie die innovativen Ansätze der Start-ups – allen voran SoftSocket mit ihrer mitwachsenden Unterarmprothese.

Wer seid Ihr, was war das für eine Konferenz?

Ich bin Stefanie Bock, Leiterin für Internationalisierungsprojekte und Projektentwicklerin am Institut für Interaktive Systeme (ISy) der TH Lübeck. Gegenwärtig leite ich unsere Projekte Integration und VRiver. Auf der 6. KI-Landeskonferenz „Medizin und Gesundheit“, die am 9. Oktober 2025 in den media docks in Lübeck stattfand, boten zahlreiche Vorträge und Projekte spannende Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen. Da wir im Isy KI in der Lehre, bei der Anerkennung von Leistungen und zur Dokumentation von Veranstaltungen einsetzen, nutze ich solche Formate gezielt, um neue Impulse zu gewinnen und potenzielle Partner*innen für innovative KI-Projekte zu finden.

Wie habt ihr Euch bei der Veranstaltung einbringen können?

In diesem Jahr habe ich die Konferenz genutzt, um wertvolle Inspirationen zu gewinnen, spannende Einblicke zu erhalten und neue Kontakte zu knüpfen.

Was habt Ihr von der Veranstaltung mitgenommen?

Interessant war der Key Talk mit Prof. Helge Braun, Präsident der Universität zu Lübeck, und Dirk Schröter, Chef der Staatskanzlei und Minister für Digitalisierung und Medienpolitik Schleswig-Holsteins. Hier ging es um die Frage, wie Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen sinnvoll eingesetzt werden kann. Prof. betonte das große Potenzial von KI für Krankenhausabläufe – es gehe dabei „nicht um Rocket Science“, sondern um praxisnahe digitale Lösungen, die den Klinikalltag verbessern. KI kann helfen, komplexe Muster frühzeitig zu erkennen, Abläufe zu optimieren und so Behandlungsprozesse effizienter zu gestalten – ohne die menschliche Zuwendung am Krankenbett zu ersetzen. Auch in der Entwicklung neuer Therapien und beim Ersatz risikoreicher Studien eröffnen sich neue Perspektiven. Minister Dirk Schröter hat in dem Talk betont, dass Schleswig-Holstein seine Führungsposition im Bereich der Digitalisierung und KI weiter ausbauen und das innovative Ökosystem konsequent stärken will – worüber ich mich sehr gefreut habe. Aus den anschließenden Sessions ging es u.a. um Erhöhung von Transparenz, Sicherheit und Vertrauen in KI-Systeme für bildbasierte Diagnostik und Therapie. Die Start-up Pichtes haben mir gezeigt, welche großartigen KI-Ansätze es in Schleswig-Holstein gibt. An die Veranstaltung anknüpfen würde ich gern in einem kleinen Forschungsprojekt ein immersives Lehr-/Lernszenarien für die Medizin mit integriertem ChatBot entwickeln.

Nenne ein Highlight von der Veranstaltung

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung waren für mich die Start-up-Pitches. Besonders beeindruckt hat mich der Ansatz von SoftSocket, die mit einer mitwachsenden Unterarmprothese und einem KI-gestützten Bestellsystem neue Maßstäbe setzen. Ich wünsche allen Teams, dass sie eine langfristige Finanzierung sichern können, um ihre innovativen Ideen weiterzuentwickeln.

Kontakt

Stefanie Bock
Dipl.-Kffr. (FH)
Stefanie Bock M.A.,


Telefon:+49 451 160818 58
Fax:+49 451 160818 99
E-Mail:stefanie.bock@th-luebeck.de
Raum:MFC VII-1.21