LUMEN I
Multisensorische Adjustierung der invasiven Blutdruckmessung zur Kompensation von Änderungen in der Körperposition
Laufzeit: | 01.10.2012 - 31.03.2016 |
Leitung: | Prof. Dr.-Ing. Horst Hellbrück |
Mitarbeiter: | Martin Mackenberg, M.Sc. |
Hintergrund
Die invasive Druckmessung des arteriellen Blutdrucks und des zentralen Venendrucks gilt als Standard bei kritischen Eingriffen in der Neuro- oder Herzchirurgie. Die Position des Druckaufnehmers ist auf der Höhe des Referenzpunkts – rechter Vorhof bei auf dem Rücken liegenden Patienten – auszurichten. Ständige Änderungen in der Position des Patienten etwa in der Höhe bei radiologischen Interventionen oder in der Körperlage bei minimal invasiven Eingriffen erfordern bisher eine ständige manuelle Nachjustierung, da der Blutdruck fehlerhaft angezeigt wird.
Ziel
Die automatische Korrektur des intravasal gemessenen Blutdrucks bezogen auf die Position des Patienten durch Anpassung des Referenzpunktes und des Druckaufnehmers mit einer Genauigkeit von +/- 1cm vorzugsweise mit einem 2-Sensor-System (Referenzpunkt Patient und Druckaufnehmer) ist entscheidend. Dazu planen wir im Projekt, verschiedene Verfahren zu Positionsbestimmung basierend auf einem Body-Area-Netz (BAN = drahtloses Netz aus Sensoren) zu vergleichen, zu kombinieren, prototypisch umzusetzen und zu evaluieren.
Ansatz
Basis des multisensorischen, anwendungsoptimierten Messaufbaus sind Orientierungssensoren zur Messung von 3D-Winkeln im Raum und 3D-Lokalisation z.B. mittels UWB-Systemen. Die Einbeziehung zusätzlicher Sensorik im Tisch oder Patienten führt zu einem adaptiven, intelligenten und zuverlässigen System. Als Basis für die erfolgreiche Durchführung dieses Projekts ergänzen sich die Expertisen in den Bereichen drahtloser Sensoren (TH, ITM), Lageerkennung und Navigation (TH, ITM) und Monitoring in der Anästhesie (UK S-H).