Kohlenmonoxid, falsche Medikamente, Chemikalien - bei der Behandlung von vergifteten Menschen zählt jede Minute. Unsere Arbeitsgruppe um Benjamin Kern, Reza Behroozian und Stefan Müller arbeitet mit Ihrem Startup mobOx an einem mobilen Gerät für den Rettungsdienst, welches die schnelle und zuverlässige Diagnose von Veränderungen am roten Blutfarbstoff Hämoglobin direkt am Einsatzort und mit der Genauigkeit stationärer klinischer Geräte ermöglicht.
Darüber hat nun der NDR im Schleswig-Holstein Magazin berichtet. Zum Beitrag
Vergiftungen durch Kohlenmonoxid sowie verschiedene Chemikalien und Medikamente können das Hämoglobin so verändern, dass es nicht mehr am Transport von lebenswichtigem Sauerstoff teilnimmt. Dies kann innerhalb kürzester Zeit zu einer potenziell lebensbedrohlichen Situation führen. Auch bei geringer Exposition können noch Wochen später bleibende Schäden auftreten.
Vergiftungen äußern sich oftmals in unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Müdigkeit. Am Einsatzort kann aber meist nur eine Verdachtsdiagnose gestellt werden, die Sicherung erfolgt erst bei der Einlieferung des Patienten in die Klinik. Wird nun eine Behandlung in einem Schwerpunktzentrum erforderlich, so erfolgt ein weiterer Transport. Dadurch geht wertvolle Zeit verloren, die bereits für die Einleitung der bestmöglichen Therapie genutzt werden könnte, wodurch sich die Häufigkeit und Schwere von möglichen Spätfolgen bei den Patienten verringern ließe. Das geplante mobile Gerät ermöglicht bereits am Einsatzort die schnelle und zuverlässige Diagnose von Vergiftungen durch Kohlenmonoxid sowie verschiedenen Chemikalien und Medikamenten. Es stellt zudem eine Absicherung bei Entscheidungen im Rettungsdienst dar. Im Fall eines Großereignisses kann ein schnelles Screening der Patienten und damit eine Priorisierung der begrenzten Ressourcen im Rettungsdienst erfolgen.
Weitere Informationen zum Startup mobOx gibt es hier.