Es entstand eine leckere Winter-Wunder-Landschaft mit Herrenhaus, Hochhaus, buntem Prachthaus und Windmühle, mit Straßen, Bänken und Parkplätzen, umrahmt von verschiedenen Fantasielandschaften der Studierenden der Architektur. Die besten Bauten wurden nun prämiert – und anschließend bei Glühwein und Weihnachtsmusik in Teilen gleich weggenascht.
Süße Landschaft mit Windmühle, Kirche, Herrenhaus und Hochhaus
Alicianne Hocke, Studentin im Mechanical Engieering, und Sarah Tapfer, Studentin im Bauingenieurwesen, hatten einen ganzen Tag lang von 10 Uhr morgens bis 22 Uhr abends am Siegerentwurf, einer Lebkuchen-Kirche nach dem Vorbild von St. Marien zu Lübeck, gearbeitet. Ich baue schon seit vielen Jahren jedes Jahr Knusperhäuser, aber es ist meine erste Kirche
, sagt Sarah Tapfer. Besonders herausfordernd sei die Dachkonstruktion gewesen. Für die bunten Fenster hat sie sich etwas Besonderes einfallen lassen: geschmolzene Bonbons. Für die zweitplatzierte Feline Kahrau ist es das dritte Lebkuchenhaus. Ich habe dieses Mal das Haus mit Schablonen vorgeplant, dann danach das Baumaterial passend gebacken und es am dritten Tag zusammengesetzt
, verrät sie ihr Erfolgsrezept für das schmucke Herrenhaus mit den filigranen Verzierungen. Mit dem dritten Preis wurde Anne Sange für ihr Hochhaus ausgezeichnet. Sie hatte vorab keine Lebkuchen-Bauerfahrung und freut sich, gleich beim ersten Versuch einen Preis einzusammeln. Organisiert hatten das Event Sarah Burwieck und Tom Rohde von der Fachschaft Bau. Die beiden hatten im Bauforum eine Keksstraße angelegt, zur Inspiration ein Musterhaus konstruiert und für den Wettbewerb Baugrundstücke ausgewiesen.
Schmöckern und schnöckern für kreative Landschaftsentwürfe
Integriert in die Winterlandschaft wurden zudem die Lebkuchenlandschaften, die die Studierenden der Architektur unter der Leitung von Professorin Kendra Busche bereits Anfang Dezember entworfen hatten. Diese verschiedenen Landschaften tragen so kreative Namen wie „Bunte Community“, „Möbius-schaft“ oder „Rebellion der Flora“, und sie sind so unterschiedlich wie die Studierenden der Architektur. Die Aufgabe bestand im schmöckern und schnöckern
, verrät Kendra Busche. Will heißen: Die Studierenden erhielten einen Text, in dem es um verschiedene zeitgenössische Landschaftsverständnisse geht. Dieses Landschaftsverständnis sollten die Teilnehmenden in ein 30 x 30 cm essbares Modell übersetzen
, so Kendra Busche.
Sowohl Landschaften als auch Lebkuchenhäuser haben eines gemeinsam: Sie wurden nachhaltig errichtet, können ohne Rückstände schnell wieder abgebaut energetisch vorbildlich receycelt werden. Wenn Bauen doch immer so einfach und so lecker wäre…