Über den Einsatz von vibrierten Monopiles – Start der „Vortragsreihe B“ im Wintersemester

Am Dienstag, 13.11.18, setzte der Fachbereich Bauwesen der Technischen Hochschule Lübeck seine erfolgreiche „Vortragsreihe B“ mit einem interessanten Thema fort. Im BAUFORUM berichtete Dr. Volker Herwig von „innogy SE“ über den „Einsatz von vibrierten Monopiles für Offshore Windenergieanlagen“. Mehr als 160 Gäste, in der Mehrzahl Angehörige des Fachbereichs, nahmen die Gelegenheit wahr und diskutierten mit dem Vortragenden nach der Präsentation bis in den späteren Abend.

Gut besuchte Vortragsreihe im BauForum. Foto: A. Schauliess

Gut besuchte Vortragsreihe im BauForum. Foto: A. Schauliess

Wie immer in der den Vortragsreihen, ein gut besuchtes BauForum. Foto: A. Schauliess

Wie immer in der den Vortragsreihen, ein gut besuchtes BauForum. Foto: A. Schauliess

Einbringen von Monopiles bei offshore Windernergieanlagen. Foto: innogy SE

Einbringen von Monopiles bei offshore Windernergieanlagen. Foto: innogy SE

Erst im vergangenen Sommersemester startete der FB Bauwesen im Studiengang Bauingenieurwesen mit der Vortragsreihe B. Darin referieren externe Fachleute über nationale und internationale Themen aus dem „Alltag“ des Bauingenieurwesens, die im regulären Curriculum nicht in dieser praxisnahen Tiefe behandelt werden können.

Pünktlich um 18.00 begann Volker Herwig von innogy SE mit seinem Vortrag und berichtete über die Besonderheit bei der Installation von Monopiles mittels Vibrationstechnik im Rahmen eines offshore Windparkprojektes. 

Monopiles werden als Gründung von offshore Windenergieanlagen häufig per Impulsrammung installiert, welches extreme Schallemissionen erzeugt, wodurch die maritimen Lebewesen negativ beeinträchtigt werden. Zusätzlich erzeugt die Impulsrammung mittelfristig Ermüdungserscheinungen im Material, die im Bemessungsprozess entsprechend berücksichtigt werden müssen. Hier bietet die Vibrationsrammung eine innovative Alternative, da der Monopile materialschonender und vor allem wesentlich leiser in den Baugrund eingebracht werden kann. 

Gastredner Herwig arbeitet für die innogy SE, die eine Tochtergesellschaft des deutschen Energieversorgers RWE ist. Sie betreibt Verteilernetze, vertreibt Energie und erzeugt elektrischen Strom aus erneuerbaren Energien. Seit rund 15 Jahren betreibt innogy SE Windenergieanlagen im on- und offshore Bereich. 

In den vergangenen Präsentationen der Vortragsreihe des Bauingenieurwesens wurde über spannende Projekte und Prozesse berichtet und diskutiert. Die Referenten informierten bspw. bisher über den Einsatz des Building Information Modelling (BIM) beim Bau der Elbphilharmonie, über die Bevölkerungsentwicklung in Schleswig-Holstein mit ihren Auswirkungen auf die sozialen und infrastrukturellen Planungen, über Spurenstoffe und multiresistente Keime im Abwasser, über den Umbau des Berner Hauptbahnhofs oder über die Fragestellung, ob die grüne Infrastruktur als eine naturnahe Lösung für den Hochwasserschutz gelten kann? 

Der Vortrag von Volker Herwig schloss daran an und spiegelte einen weiteren beispielhaften Ausschnitt aus den breitgefächerten Themen und Inhalten des Bauingenieurwesens wieder. Moderiert wurde der Abend von Prof. Jan Lüking.