Wie ist das eigentlich… Als Studentin an einer wissenschaftlichen Tagung teilzunehmen?

Alexandra Wolf, Studentin des Masterstudiengangs BWL, hat vom 26.-28. Juni 2019 an der internationalen Konferenz der European Academy of Management (EURAM) in Lissabon, Portugal, teilgenommen. Hier berichtet sie von ihren Erfahrungen:

Die European Academy of Management (EURAM) in Lissabon, Portugal. Foto: Alexandra Wolf

Die European Academy of Management (EURAM) in Lissabon, Portugal. Foto: Alexandra Wolf

Vorstellung des Papers: "Is the concept of culture shock and reverse culture shock still applicable to Generation Y?". V.r.: Prof. Dr. Désirée Ladwig, Alexandra Wolf. Foto: Alexandra Wolf

Vorstellung des Papers: "Is the concept of culture shock and reverse culture shock still applicable to Generation Y?". V.r.: Prof. Dr. Désirée Ladwig, Alexandra Wolf. Foto: Alexandra Wolf

„Unter dem Motto Exploring the Future of Management: Facts, Fashion and Fado fand die EURAM dieses Jahr an der ISCTE Business School in Lissabon statt. Als eine eher seltene Gelegenheit für Masterstudierende durfte ich mich auf der Konferenz zwischen Promovierenden und Professor*innen einreihen.

Laut Nelson António, Vorsitzender der 19. ERUAM Konferenz, wurden dieses Jahr knapp 2.000 wissenschaftliche Arbeiten eingereicht, wodurch die Auswahl auf Basis einer double-blind-review zweier Expert*innen sehr selektiv stattgefunden hat. Eine große Ehre war es daher, dass Frau Prof. Dr. Désirée Ladwig (Technische Hochschule Lübeck), Herr Prof. Dr. Michel E. Domsch (Helmut-Schmidt-Universität Hamburg) und ich unser Paper No more cultural shock for Millennials? – Qualitative analysis of Jordanian, American and German students‘ sojourns abroad im Track Cultures and Management in der Sitzung Towards global mindsets? erfolgreich positionieren konnten.

Die Vorbereitung der Millennials auf ihre zukünftigen Arbeitsaufgaben bringt aufgrund der Globalisierung und einer zunehmenden Vielfalt und Internationalisierung der Belegschaft neue Herausforderungen mit sich. Die übergeordnete Forschungsfrage unseres Papers lautete: Is the concept of culture shock and reverse culture shock still applicable to Generation Y?. Auf Basis einer qualitativen Analyse der interkulturellen Erfahrungen jordanischer und amerikanischer Studierender in Deutschland und deutscher Studierender in den Vereinigten Staaten haben wir das Kulturschock- und Umkehrschock-verhalten der Generation Y diskutiert und verbesserte Vorbereitungsmaßnahmen für eine erfolgreiche Entsendung und Reintegration von Millennials vorgeschlagen.

Die Konferenz sehe ich als große Bereicherung an. Die Präsentation der eigenen Forschungsergebnisse vor Wissenschaftler*innen aus diversen Nationen und die anschließende gemeinsame Diskussion war eine eindrucksvolle, lehrreiche Erfahrung. Zudem waren Autor*innen dazu eingeladen, weitere Sitzungen zu besuchen, wodurch ich interessante Einblicke in die aktuellsten Forschungen und akademischen Diskussionen auf den Gebieten Cultures and Management und Expatriate Management erhalten habe. Insgesamt konnte ich aus der Konferenz viele Ideen für weitere Forschungen gewinnen. Sehr wertvoll ist auch die Vernetzung mit diversen Autor*innen, Editor*innen und Herausgeber*innen.

Herzlich bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei der Fördergesellschaft der TH Lübeck für die finanzielle Unterstützung und bei Frau Prof. Dr. Ladwig für ihre Betreuung und Förderung. Wer als Studierende die Möglichkeit erhält, an einer internationalen Konferenz teilzunehmen, sollte diese unbedingt wahrnehmen. Insbesondere Studierende, die eine akademische Laufbahn anstreben, können von dem Feedback der Editoren und dem neu gewonnenen Netzwerk profitieren.

Und machen wir uns nichts vor: Das Sahnehäubchen einer Konferenz ist natürlich die Stadt, in der sie stattfindet. Mit Konferenzteilnehmer*innen portugiesisch essen gehen, mit Einheimischen die Stadt erkunden und durch die bunten Gassen schlendern, mit Couchsurfer*innen in der Rooftopbar sitzen und Sangria trinken - Lissabon war auch abseits des Konferenzgeländes absolut eine Reise wert.“