Maßgeschneiderte Vorlesungen in Frankfurt

Exkursion zur Europäischen Zentralbank

Maßgeschneiderten Vorlesungen für TH-Studierende bei Barclays und an der EZB. Foto: TH Lübeck/Tiggelbeck

Maßgeschneiderten Vorlesungen für TH-Studierende bei Barclays und an der EZB. Foto: TH Lübeck/Tiggelbeck

Prof. Dr. Leef Dierks (rechts) mit Mitarbeiterin Sonja Tiggelbeck (2.v.r.) und Wirtschaftsstudierende bei der Europäischen Zentralbank EZB) in Frankfurt. Foto: EZB

Prof. Dr. Leef Dierks (rechts) mit Mitarbeiterin Sonja Tiggelbeck (2.v.r.) und Wirtschaftsstudierende bei der Europäischen Zentralbank EZB) in Frankfurt. Foto: EZB

Unter Leitung von Prof. Dr. Leef H. Dierks (Professur für Internationale Kapitalmärkte) und seiner Mitarbeiterin Sonja Tiggelbeck begaben sich am Donnerstag, den 6. Februar 2020, 13 Studierende aus den Bachelor- und Masterprogrammen Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsingenieurwesen auf eine Exkursion nach Frankfurt am Main. Auf dem Programm standen zunächst ein Besuch bei der britischen Investmentbank Barclays und anschließend ein Vortrag bei der Europäischen Zentralbank (EZB). Die im Rahmen der Projektwoche 2019 des Fachbereichs Maschinenbau und Wirtschaft angebotene Exkursion in die Bankenmetropole konnte aus terminlichen Gründen erst im Februar 2020 stattfinden.

Bei Barclays stand der Alltag im Investmentbanking im Fokus. Die Mitarbeiter stellten anhand zahlreicher Beispiele die Bereiche Rates, Foreign Exchange, Debt Capital Markets und Trading vor. Anschließend standen sie den Studierenden Rede und Antwort zu Fragen über Praktika, Vergütung und Berufseinstieg. Erst nach mehr als zwei Stunden gelang es Dierks die in höchstem Maße interessierten Studierenden loszureißen. Nach kurzer Tramfahrt quer durch die Mainmetropole schafften sie es noch pünktlich, bei der EZB zu erscheinen.

Schon vor Antritt der Exkursion sagte Professor Dierks: "Wir freuen uns darauf, … mit einer kleinen Gruppe interessierter Studierender einer nur für uns maßgeschneiderten Vorlesung der EZB beiwohnen zu können.“ Dierks betonte diese einmalige Gelegenheit für die Studierenden, denn sie haben die Möglichkeit, den Notenbankern, die hinter der aktuellen Geldpolitik stehen, über die Schulter zu schauen und kritische Fragen zu stellen. Daneben werden sie Gelegenheit bekommen, sich auch über den Berufseinstieg zu informieren.

Der BWL-Masterstudent Georg König bestätigte die Ankündigung seines Professors mit den Worten: „Es ist spannend zu sehen, wie die erlernten Vorlesungsinhalte aus den Bereichen „Internationale Kapitalmärkte“ und „Finanzwirtschaft“ in der Praxis Anwendung finden.“

Bei der EZB angekommen, mussten erst die Sicherheitskontrollen passiert werden, die jeden Flughafen in den Schatten stellen, so Tiggelbeck. Danach hielt Dr. Maximilian Fandl einen anderthalbstündigen Vortrag zur Finanzstabilität. Dabei ging er dezidiert auf den Fall Italien sowie die verschiedenen Brexit-Szenarien und deren Auswirkungen auf Finanz- und Realwirtschaft ein. Sehr konkret ging der EZB-Fachmann auf die anspruchsvollen Fragen der Studierenden ein und skizzierte in relativ kurzer Zeit, wie Schocks entstehen, welche Ansteckungseffekte drohen und was der Eurozone im Falle eines Handelskrieges mit den Vereinigten Staaten drohe.

Nach einem langen Exkursionstag stand dann die Heimreise an. Rückblickend äußerte sich die TH-Mitarbeiterin Sonja Tiggelbeck über den Mehrwert: „Die Exkursion fand zwar im Rahmen der Projektwoche statt, doch brachten die Themen gleichzeitig wertvollen Input für unser aktuelles Forschungsprojekt im Bereich der Verhaltensökonomik. Insbesondere im Hinblick auf das Investorenverhalten und die Stabilitätsrisiken in unsicheren Marktszenarien, wie beispielsweise durch den Coronavirus oder den Brexit, lieferten die Präsentationen bei Barclays und der EZB weitere Inspirationen.“

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