Virtuelles Campustreffen – Ins Netz gegangen Spezial

Zu einer digitalen Spezialausgabe der Veranstaltungsreihe „Ins Netz gegangen 2.0 – Mitglieder stellen sich vor“ von Life Science Nord haben am 3. September die BioMedTec Management GmbH, die Life Science Nord Management GmbH und das Kompetenzzentrum CoSA der Technischen Hochschule eingeladen.

Roman Kusche, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kompetenzzentrum CoSA, informiert über das Verbundprojekt PASBADIA. Foto: BioMedTec

Roman Kusche, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kompetenzzentrum CoSA, informiert über das Verbundprojekt PASBADIA. Foto: BioMedTec

Ziel des virtuellen Life Science Campustreffens auf dem BioMedTec Wissenschaftscampus Lübeck war es, das Kompetenzzentrum CoSA der Technischen Hochschule Lübeck vorzustellen und den Teilnehmern zu zeigen, wie sie Künstliche Intelligenz (KI) in die Praxis eines Life Science Unternehmens einbringen können und welche Unterstützung ihnen das Zentrum dabei gewähren kann. 

Im Besonderen verdeutlichte das Treffen wichtige Themenfelder der KI und deren Anwendung in Verteilten Systemen für die Medizintechnik, KI aus der Cloud oder KI in Hörgeräten. Prof. Jürgen Tchorz vom Institut für Akustik zeigte die Wichtigkeit des Einsatzes von KI für Hörbehinderte auf. Das Hören in Störschall ist für Hörbehinderte die größte Herausforderung und der Einsatz von KI fördert sinnvoll die Störgeräuschunterdrückung. Im Zuge des KI-SIGS Forschungsprojekts (KI-Spaces für intelligente Gesundheitssysteme) der Universität zu Lübeck und der Technischen Hochschule unterstützt KI bei der Erstanpassung von Hörgeräten. Diese verbessert sich durch die Nutzung von „Schwarmintelligenz“ – durch Datensammlung im Hörgerät passt sich das Hörgerät individuell auf die Situation und Lautstärke an, was die Hörqualität enorm steigert. 

Jessica Brandenburger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum CoSA, verdeutlichte indessen die Mensch-Maschine-Interaktion im Gesundheitswesen. Eine menschenzentrierte Produkt- und Serviceentwicklung ist beispielsweise wichtig für die Ergonomie im Operationssaal oder für die Gebrauchstauglichkeit von Medizinprodukten, um reibungslose und schnelle Abläufe zu gewährleisten, die vor allem im Gesundheitssektor von essentieller Bedeutung sind. 

Professor Horst Hellbrück, Leiter des Kompetenzzentrums CoSA an der Technischen Hochschule Lübeck, unterstreicht: „Im Verbundprojekt PASBADIA mit der Technischen Hochschule und der Universität zu Lübeck werden Smartphone gestützte patientennahe Diagnoseverfahren mit KI für die Patientenversorgung im ländlichen Raum entwickelt und erforscht. In Zusammenarbeit von Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und praktizierenden Medizinern entstehen neue Diagnosemöglichkeiten. Diese Art von Projekten stellen wir uns ebenso mit der Wirtschaft vor und freuen uns, wenn wir anwendungsorientiert Probleme lösen oder Innovationen vorantreiben können.“.

„Das Vernetzen von Akteuren ist überaus wichtig, um praxisnah zu forschen. Häufig wissen die Unternehmen nicht, dass sie mit vielfältigen Fragestellungen oder auch komplexen Herausforderungen an die Hochschulen herantreten können. Diese Hemmnis, die es hier offensichtlich bei Unternehmern gibt, möchten wir auflösen. Unser Ziel ist es, gemeinsam zu forschen. An dieser Stelle möchte ich mich bei Life Science Nord für die Möglichkeit der Kooperation und die sehr gute Organisation sowie bei allen Teilnehmern bedanken. Es war eine gelungene Auftaktveranstaltung.“, ergänzt Janin Rieckert, Kooperationsmanagerin für Gesundheitstechnologie bei der BioMedTec Management GmbH. 

In Kürze wird es eine Fortsetzung dieses Formats für die Universität zu Lübeck geben, die im Bereich Life Science breit aufgestellt ist und das Querschnittsthema Künstliche Intelligenz äußerst vielfältig bedient.  

Die Campustreffen auf dem BioMedTec Wissenschaftscampus Lübeck vernetzen die Wissenschaft mit der Wirtschaft und unterstützen beim Transfer von Forschung in die Praxis. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschulen stellen aktuelle Forschungsaktivitäten vor und gleichen parallel Synergien mit der Wirtschaft ab, um dadurch vermehrt anwendungsorientierte Forschungsprojekte mit Hochschulen und Unternehmen zu ermöglichen.

Die Veranstalter stellen sich vor:
Das Kompetenzzentrum CoSA (Kommunikation – Systeme – Anwendungen) forscht und arbeitet an Kommunikationssystemen, Verteilten Systemen und deren Anwendungen. Seit Dezember 2013 ist CoSA eines der acht Kompetenzzentren der Technischen Hochschule Lübeck im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik.

Die Technische Hochschule Lübeck ist eine innovations- und transferorientierte Hochschule, die sich durch einen hohen Praxisbezug in der Lehre und hohen Anwendungsbezug in der Forschung auszeichnet. Als Expertin für Natur- und Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Architektur und Design prägt sie die Region in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht. Entsprechend ihres Hochschultyps ist sie regional verwurzelt und durch ihre internationalen Kooperationen und Unternehmenspartner gleichzeitig weltweit vernetzt. Das Studienangebot ist dementsprechend vielfältig, praxisorientiert und international ausgerichtet. 

Die BioMedTec Management GmbH ist die gemeinsame Campusgeschäftsstelle der Universität zu Lübeck und der Technischen Hochschule. Ihre Aufgabe ist es, die Wissenschaft mit der Wirtschaft zu vernetzen und Synergien auf dem Campus zu schaffen – immer im Fokus, für alle die richtigen Ansprechpartner auf dem Campus zu finden.