Wie Istanbul und Lübeck nachhaltig für die Zukunft bauen

TH Lübeck nach erfolgreichem Abschneiden beim „Solar Decathlon Africa-Wettbewerb“ jetzt beim Heimspiel für den „Solar Decathlon Europe“ mit türkisch-deutschem Studierendenteam nominiert.

Daumen hoch! Studierende des Teams "afrikataterre" auf der Baustelle in Marokko. Foto: TH Lübeck / Team afrikataterre

Daumen hoch! Studierende des Teams "afrikataterre" auf der Baustelle in Marokko. Foto: TH Lübeck / Team afrikataterre

Zu viel Arbeitsschutz gibt es nicht. Foto: TH Lübeck / Team afrikataterre

Zu viel Arbeitsschutz gibt es nicht. Foto: TH Lübeck / Team afrikataterre

Bereits 2019 baute die Technische Hochschule (TH) Lübeck als Team „afrikataterre“ mit ihren Partneruniversitäten ein Gebäude in Marokko. Das Team erhielt dafür den ersten Preis in der Kategorie Architektur und landete im Bereich Nachhaltigkeit auf dem zweiten Platz.

Jetzt haben sich die Istanbul Technical University und die TH Lübeck für den Hochschulwettbewerb „Solar Decathlon Europe“ qualifiziert. Nach Spanien, Frankreich und Ungarn wird dieser erstmals auf deutschem Boden ausgetragen. Als eines von 18 weltweiten Gruppen trifft das türkisch-deutsche Team in den kommenden zwei Jahren die Vorbereitungen für den Bau eines 70 bis 110 Quadratmeter großen, voll funktionsfähigen Gebäudes. Beim finalen Wettbewerb im Juni 2022 werden die Hochschulen dieses Bauwerk innerhalb von nur 14 Tagen in Wuppertal aufbauen.

Viel Engagement aus den Fachbereichen

Unterstützung gibt es dabei aus mehreren Fachbereichen der TH Lübeck. So treffen Informatik, Ingenieurwesen, Architektur, Stadtplanung, Umweltingenieurwesen und –management und weitere aufeinander und bereichern das Team um ein Vielfaches. Über das umfangreiche Engagement freut sich einer der Koordinatoren in Lübeck, Prof. Heiner Lippe: „Wir gehen mit einer verstärkten Mannschaft in den Wettbewerb und freuen uns, den Brückenschlag nach Istanbul zu organisieren.“

Das Thema des Wettbewerbs lautet: „Solar Decathlon goes urban“ und fördert damit Ideen zur Nachverdichtung des städtischen Raumes. Die Städte der Zukunft müssen schon längst auf den Klimawandel reagieren und Gebäude umbauen und erweitern, anstatt sie abzureißen. Heiner Lippe betont: „Es ist also eine typische „THL-Aufgabe“. Dabei gilt es, nachhaltige Mehrfachnutzungen und die Aufwertung bestehender Strukturen, in technischer, sozialer und ökologischer Hinsicht zu durchdenken und Zukunftsweisendes vorzuschlagen. … Die Studierenden und Betreuenden können ihre bereits erworbenen Fähigkeiten zum interdisziplinären und internationalen Denken und Handeln fachbereichsübergreifend trainieren und erweitern.“ Professor Lippe unterstreicht: „Eine absolut zeitgemäße, der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele verpflichtete Aufgabe!“