Genderkompetenz als Gamechanger!?

Mit der Veranstaltung unter dem Titel „Genderkompetenz als Game Changer?!“ ging am Mittwoch, 04. Oktober 2023 in den Media Docks in Lübeck der zweite Durchgang der Genderkompetenz-Qualifizierungsreihe von TH Lübeck und UKSH zu Ende.

vlnr: Prof. Dr. Axel S. Merseburger (UKSH), Dr. Daphne Reim (TH Lübeck), Claudia Haase-Achilles (UKSH), Marion Joppien (UKSH), Moderatorin Harriet Heise. Foto: Elke Sasse

vlnr: Moderatorin Harriet Heise, Dr. Michael Busse (MSD), Dr. Muriel Helbig (TH Lübeck), Prof. Dr. Axel S. Merseburger (UKSH), Prof. Dr. Claudia Schmidtke (UKSH). Foto: Annkathrin Stille

Das Organisationsteam um Prof. Dr. Axel S. Merseburger (UKSH), Marion Joppien (UKSH), Claudia Haase-Achilles (UKSH) und Dr. Daphne Reim (TH Lübeck) begrüßte die Teilnehmenden mit einem kurzen Rückblick auf die zehn Module mit insgesamt rund 600 Teilnehmenden und neun verschiedenen Referent*innen zu Themen wie „Was heißt Gender für mein Team?“, „gendervariante Menschen in der Medizin“, „Genderaspekte in Forschung und Lehre“ und „Genderbias in Auswahlverfahren.“

Gemeinsam mehr erreichen

Die Gleichstellungsbeauftragte der Technischen Hochschule Lübeck, Dr. Daphne Reim, betonte in ihrem Rückblick, dass der institutionenübergreifende Austausch sehr bereichernd sei und die heutige Veranstaltung noch einmal besonders dafür geeignet sei in den persönlichen Austausch mit allen Interessierten zu gehen und neue Kontakte zu knüpfen.

Gender-Inkompetenz nicht länger leistbar

Als besonders erkenntnisreich empfanden viele den Vortrag der Flensburger Professorin Dr. Tabea Scheel. Anhand von eindeutigen Zahlen und Fakten zeigte sie auf, wie Genderkompetenz als Game Changer funktionieren kann und soll. Ihr Fazit: In Anbetracht der demografischen Entwicklung, des Fachkräftemangels und des Wertewandels kann sich unsere Gesellschaft keine Gender-Inkompetenz mehr leisten.

„Mehr als ein nice-to-have“

Die Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck, Dr. Muriel Helbig, fasste in der Podiumsdiskussion zusammen: „Es ist wichtig, sich der ganz realen, negativen, gesellschaftlichen Konsequenzen einer einseitigen (männlich geprägten) Sichtweise bewusst zu sein. Gleichstellung ist weit mehr als ein nice to have, sie ist für unsere Gesellschaft beispielsweise auch ökonomisch unabdingbar. Sie hat gerade an einer Technischen Hochschule - bei der Entwicklung von Produkten, der Erprobung neuer Technologien, der Gestaltung von Lebens- und Arbeitsräumen etc. – eine gewichtige Rolle.“

MSD Sharp & Dohme GmbH, Sponsor der Abschlussveranstaltung, stellte in kurzen Vorträgen die Entwicklung hin zu einer genderkompetenten Organisation dar und veranschaulichte an konkreten Praxisbeispielen welche Initiativen es bereits bei MSD gibt. Harriet Heise vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) moderierte die Veranstaltung.