Der Neugier folgen
Neues kennenlernen, Wissen weitergeben, Menschen begeistern

„Ich kann gut mitreißen! Das „Mit“ spielt für mich überhaupt eine große Rolle. Mitnehmen. Mitdenken. Mitmachen. Mitwirken. Mitgestalten.“
Prof. Dr. Kendra Busche
Mir war immer wichtig, meiner intrinsischen Neugier zu folgen. Ohne großen Plan, aber mit viel Leidenschaft führte mich mein Weg über einige Zwischenstationen direkt an die TH Lübeck. Ich arbeite gern selbstbestimmt, die Freiheit in Forschung und Lehre hier an der Hochschule ermöglicht es mir, Studierende für die Freiraumplanung zu begeistern. Zudem engagiere ich mich dafür, mit den Studierenden Debatten in der Gesellschaft anzustoßen, die mir am Herzen liegen.
Mein Weg an die TH Lübeck: Auch mal rechts und links schauen
Den Bachelor-Studiengang Landschaftsarchitektur und Umweltplanung in Hannover habe ich noch in Regelstudienzeit durchgezogen und dann ein knappes Jahr lang in der Schweiz praktische Erfahrungen gesammelt. Im Masterstudiengang Landschaftsarchitektur an der TU Berlin habe ich mir dann mehr Zeit gelassen – ich habe nicht nur in Berlin sondern auch Berlin studiert. Zudem habe ich ein Auslandssemester in Kopenhagen genossen. Studieren bedeutet auch, mal nach rechts und links zu schauen: Anschließend an eine längere Arbeitsphase in einem Landschaftsarchitekturbüro nach dem Studium war die Promotion dann eine gute Möglichkeit, meine Praxis zu reflektieren. Sieben Jahre lang habe ich als 50%-WiMi gearbeitet und mich in meiner Freizeit intensiv mit einem Thema meiner Wahl beschäftigt. Das war eine sehr intensive Erfahrung! Die Stellenausschreibung für die Professur für Freiraumplanung kam mitten in der anstrengenden Abschlussphase der Promotion, war aber wie für mich gemacht und ich habe es einfach versucht. Als die Zusage kam, habe ich das ganze Wochenende gefeiert.
Meine Aufgaben: Wissen vermitteln und kritisch denken
Jetzt unterrichte ich als Professorin für Freiraumplanung 18 Semesterwochenstunden am Fachbereich Bauwesen die Studiengänge Architektur und Stadtplanung, organisiere interdisziplinäre Formate und Exkursionen. Die Frage, die mich dabei immer umtreibt: Wie können Städte mehr Raum für die Entfaltung von Menschen, Pflanzen und Tiere bieten? Meine Hauptaufgabe ist es, Fachwissen zu vermitteln. Genauso wichtig ist es mir jedoch auch, den Studierenden das kritische Denken und Hinterfragen nahezulegen.
Meine Motivation: Leidenschaft und Kompetenz weitergeben

Ich kann gut mitreißen! Das „Mit“ spielt für mich überhaupt eine große Rolle. Mitnehmen. Mitdenken. Mitmachen. Mitwirken. Mitgestalten. Ich möchte meine Leidenschaft und Kompetenz an die Studierenden weitergeben und ihnen ermöglichen, ihre Bestimmung zu finden. Studierende werden oft gefragt, was sie erreichen wollen. Ich frage lieber: „Was willst Du kennenlernen?“ Ich möchte Studierende begeistern und sie auf ihrem Weg zu reflektierenden Praktiker*innen begleiten.
Mein Team: Eine organische Struktur mit vielen Schnittstellen
Ich bin kein Fachnerd, sondern eher eine Schnittstellenperson, arbeite gern in Projekten unter Beteiligung der Zivilgesellschaft oder organisiere Gespräche mit Akteur*innen aus Politik, Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Institutionen. Als Professorin arbeite ich nicht in einem statischen Team. Es ist eher eine organische Struktur und ich bin immer wieder Teil unterschiedlicher Organisationseinheiten. Intensiv tausche ich mich mit der Fachgruppe Stadt und der Fachgruppe Architektur aus. Manchmal bilde ich für den Bereich Transfer aber auch ein Team mit meinen Studierenden gegenüber externen Partner*innen.
Mein Arbeitsalltag: Mehr Wissen, mehr bewegen, mehr weitergeben
Mein Arbeitsalltag besteht darin, neue Dinge kennenzulernen, Wissen weiterzugeben und junge Menschen zu begeistern. Das geht nur im direkten Kontakt mit den Studierenden, ich bin daher etwa drei Tage die Woche vor Ort, halte Vorlesungen, organisiere Projekte, Seminare und Exkursionen. Vor- und Nachbereitung nehmen etwa einen Tag die Woche in Anspruch. Darüber hinaus passe ich meine Lehrinhalte und damit auch mich ständig den neuen Erkenntnissen an – dafür versuche ich wöchentlich einen Innovationstag zu blocken. Lernen dürfen in nationalen und internationalen Gruppen ist eines der großen Privilegien einer Professur! Zur Arbeit an einer HAW gehört jedoch auch die Selbstverwaltung und das Engagement in Gremien und Ausschüssen – und dafür muss ich regelmäßig Zeit einplanen.
Mein Lieblingsort: Mit den Studierenden in der Stadtlandschaft
Ich habe auf dem Campus zwar ein kleines Büro, aber da halte ich mich für gewöhnlich nur für kurze Verschnaufpausen zwischen den Lehrveranstaltungen aus. Ich habe keinen konkreten Lieblingsort: Mal ist es der Skizzentisch oder die bunte Wand bei den Studierenden oder ein Ort draußen in der Stadt, an dem ich mit Studierenden praktisch arbeite. Wir haben häufig Ortsbegehungen mit Akteur*innen, machen regelmäßig Exkursionen in andere Städte. Am Rechner sitze ich selten am Anfang der Woche. Ich bin viel mit dem Fahrrad unterwegs, die Wege hier sind kurz.
Meine Stadt: Liebe zum Wasser und abwechslungsreiche Gastronomie


Ich liebe die abwechslungsreichen Wasserlagen in Lübeck. Die Mischung zwischen belebten und repräsentativen Orten entlang der Trave oder die grünen und ruhigen Spazierwege an der Wakenitz. Zudem schätze ich die gastronomische Landschaft der Lübecker Altstadt; tolle Menschen, schöne Räume, gute Atmosphäre, zugewandter Service und viele Köstlichkeiten. Auch mitten auf dem Campus ist ein schönes Café! Hier PASST einfach alles.
Weiterführende Informationen
Vita Kendra Busche:
Interview: Grün ist nicht gleich grün (Kendra Busche)
Kampagne: Werde Prof an der TH Lübeck
Zur Übersicht der Fachgruppe Stadt
Studiengänge Architektur und Stadtplanung



