Querschnittsfelder
Diversität und Inklusion

Foto: TH Lübeck
Alle Menschen sollen am Campusleben der Technischen Hochschule Lübeck diskriminierungs- und barrierefrei teilhaben können. An der Hochschule studieren, forschen und arbeiten Menschen mit vielen verschiedenen Lebenswegen, Nationalitäten, körperlichen und psychischen Verfassungen, Familienhintergründen, geschlechtlichen und sexuellen Identitäten. Alle bringen ihre eigenen Geschichten und Erfahrungen mit und bereichern das Hochschulleben. Dafür, dass alle chancengerecht und diskriminierungsfrei am Hochschulleben teilhaben können, braucht es Aufmerksamkeit und Sensibilität für Vielfalt sowie Räume, Strukturen und Strategien, die ein inklusives Miteinander ermöglichen. Vielfalt ist eine gesellschaftliche Realität und Inklusion ist der Prozess, mit dem wir ihr begegnen wollen.
An der Technischen Hochschule Lübeck soll kein Platz sein für Rassismus, Sexismus, Transfeindlichkeit, Ableismus und Klassismus. Diskriminierung, Belästigung, Gewalt, Mobbing und Stalking sind verboten.
- Was ist eigentlich Diversität?
Jede Persönlichkeit setzt sich aus vielfältigen Dimensionen zusammen:
- Alter
- Ethnische Herkunft und Nationalität
- Geschlecht und geschlechtliche Identität
- Körperliche und geistige Fähigkeiten, Behinderung/Beeinträchtigung und chronische Krankheiten
- Psychische Verfassung
- Familiäre Situation/Einbindung
- Religion, Werte und Weltanschauung
- Sexuelle Identität
- Soziale Herkunft / Klasse
Ein Bewusstmachen dieser Vielfalt bringt die Erkenntnis, dass die vermeintliche Normalität ein soziales Konstrukt ist. Denn die Persönlichkeiten aller Menschen sind von diesen Dimensionen geprägt, sie machen uns zu den Individuen, die wir sind. Aber nicht alle Menschen erfahren Diskriminierungen. Manche Persönlichkeiten bedeuten Privilegien, die die Rechte von Anderen einschränken.
Zugleich bedeuten vielfältige Persönlichkeiten aber auch einen umfangreichen Erfahrungsschatz und diverse Perspektiven, die das Zusammenleben und –arbeiten in der Hochschule bunter und reichhaltiger machen. Diverse Teams sind erwiesenermaßen kreativer, Forschungsprojekte sind realitätsnäher, wenn sie gesellschaftliche Vielfalt berücksichtigen.
Ein inklusiver Umgang mit Diversität bedeutet, der Vielfalt der Gesellschaft gerecht zu werden, niemanden auszugrenzen und die Teilhabe unterrepräsentierter Gruppen wertzuschätzen.
- Was ist eigentlich Inklusion?
Inklusion bedeutet Gesellschaft so zu gestalten, dass alle teilhaben können. Inklusion bedeutet, nicht mehr in Sondergruppen und Extraaufwand zu denken, sondern die Voraussetzungen zu schaffen, dass Teilhabe selbstbestimmt und selbstverständlich möglich ist. Dabei geht es ebenso um barrierefreie Zugänglichkeit von Gebäuden wie um respektvollen Umgang mit kultureller Diversität. Es geht um Anerkennung der Geschlechtervielfalt ebenso wie um Rücksicht und Respekt für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Es geht darum, Rassismus, Sexismus, Klassismus, Transfeindlichkeit und Ableismus in der Gesellschaft und in der alltäglichen Interaktion entgegenzuwirken. Inklusion ist also kein Thema für eine besondere Gruppe, sondern der Weg, soziale Vielfalt und soziale Gerechtigkeit zusammenzudenken.
Wenn Sie im Hochschulalltag auf Barrieren stoßen, Diskriminierung erfahren oder auf gute Ideen kommen, wie die Hochschule chancengerechter und inklusiver werden kann, melden Sie sich gerne beim Diversitätsbeauftragten!
- Beratung
Das Beratungsangebot des Diversitätsbeauftragten richtet sich an alle Studierenden, Promovierenden, Professor*innen, Mitarbeiter*innen, Studieninteressierte und Bewerber*innen. Gerne können Sie in der Beratung Herausforderungen und Probleme im Hochschulalltag besprechen und Fragen zu den Themen Diversität, Inklusion und Diskriminierung stellen, zum Beispiel:
- Welche Rechte habe ich?
- An wen kann ich mich wenden?
- Wie gehe ich mit einer Situation um?
Beratungsgespräche mit dem Diversitätsbeauftragten sind vertraulich, unabhängig und auf Wunsch anonym. Die Beratungssituation ist eine Fettnäpfchen-freie Zone, in der es auch keine „dummen Fragen“ gibt.
Gerne können Sie einen Termin zur telefonisch Beratung, zu einem Gespräch im Videokonferenzraum Big Blue Button oder ein persönliches Gespräch am Campus vereinbaren. Im Lernraum Gender & Diversität finden Sie einen Link, mit dem Sie eine anonyme Nachricht an den Diversitätsbeauftragten schicken können.
Beauftragter für Diversität
Carsten Mildner MSc
Büro: 36-K.08 (nicht barrierefrei)
Tel: +49 451 300-5288
E-Mail: carsten.mildner(at)th-luebeck.deMeine Pronomen sind er/ihn/sein. Lassen Sie mich gerne wissen, wie Sie angesprochen werden möchten.
Bitte geben Sie mir vorab Bescheid, wenn Sie sich in einem barrierefrei zugänglichen Raum treffen möchten.
- Aufgaben
Der Diversitätsbeauftragte vertritt hinsichtlich der Vielfalt und Inklusion die Belange aller Hochschulangehörigen, insbesondere der Studierenden und Promovierenden (siehe Hochschulgesetz §3 Abs 5). Aber auch Gäste, Studieninteressierte und Bewerber*innen sollen sich an der Technischen Hochschule diskriminierungs- und barrierefrei willkommen fühlen.
Nach Hochschulgesetz §27a wirkt die oder der Diversitätsbeauftragte "bei der Planung und Organisation der Lehr-, Studien-, und Arbeitsbedingungen für die Mitglieder und Angehörigen der Hochschule mit, berät sie und setzt sich für die Beseitigung bestehender Nachteile ein. [...] Sie oder er ist im Rahmen ihrer oder seiner Zuständigkeit berechtigt, an den Sitzungen aller Organe und Gremien mit Antragsrecht und beratender Stimme teilzunehmen, soweit keine anderen Zuständigkeiten geregelt sind."
Der Diversitätsbeauftragte setzt sich für eine inklusive Hochschule und gegen Diskriminierung ein. Dazu gehören Information und Vermittlung, diversity mainstreaming, Sensibilisierung und Kompetenzbildung, sowie direkte Unterstützung durch individuelle Beratung.
- Themen
Themen, die im Arbeitsbereich des Diversitätsbeauftragten verortet sind, sind unter anderen:
- Förderung von inklusiven Strukturen im Campusleben, in Berufung und Zulassung und in der Lehre,
- Barrierefreiheit und selbstbestimmte Teilhabe,
- Förderung der Sichtbarkeit und des Verständnisses von Diversitätsthemen und
- Sensibilisierung und Information zu Rassismus, Sexismus, Transfeindlichkeit, Klassismus und Ableismus.